Heute, am 09.11. jähren sich zum 81. Mal die schrecklichen Ereignisse der „Reichspogromnacht“: Auch in Heddernheim, in der früheren Langgasse (heute: Alt-Heddernheim) wurde die Synagoge 1938 durch Nazis geschändet und verwüstet. Einst war sie der Gebetsraum für die größte jüdische Gemeinde des Herzogtums Nassau. Erst 1943 wurde das Gotteshaus endgültig abgetragen. Wo sie damals stand, erinnert nun ein Gedenkstein der Stadt Frankfurt. – Gemeinsam mit den christlichen Gemeinden laden auch wir als Stamm Wikinger zum gemeinsamen Gedenken ein: Um 19.30 Uhr ist eine Andacht in der katholischen Kirche St. Peter und Paul, anschließend wird ein Gang an den Gedenkstein erfolgen.
In Heddernheim gab es aber auch viele jüdische Familien, die in den folgenden Jahren deportiert und ermordet wurden. Als Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist es uns ein Anliegen, dass sie nicht in Vergessenheit geraten – und das ein solches Verbrechen nie wieder möglich ist. Die Stolpersteine in Heddernheim erinnern uns an daran, wo Jüdinnen und Juden damals in unserem Stadtteil lebten. Seit einigen Jahren reinigen wir diese Steine vor den Gedenktagen der Shoa und der Novemberpogrome – verbunden mit dem Wunsch und Ziel, so gegen das Vergessen zu wirken, damit Faschismus und Antisemitismus keinen Platz mehr finden in unserer Heimat und unserem Stadtteil.
Autor: Johannes